Über Karl-Heinz Hense

Über Karl-Heinz Hense:

Karl-Heinz Hense kam am 30. Januar 1946 im scheinbar beschaulichen Landkreis Lingen (Ems) zur Welt. Die Liebe zur Literatur begleitete ihn seit seiner Kindheit, prägte sein Leben und später auch seine eigenen Werke.

Schon als Schuljunge eröffnete die Literatur – von Klassikern bis zu zeitgenössischen Autoren – ihm stets neue Welten. So entwickelte er mit der Zeit nicht nur ein tiefes Verständnis für die Kraft der Worte, sondern auch für die Komplexität unseres menschlichen Daseins.

Für Hense war die Literatur jedoch weitaus mehr als nur eine reine Inspirationsquelle. Sie war sein Anker – und das schon seit seiner frühesten Jugend. So spendete sie ihm Trost, als sein Klassenlehrer ihn für seine „zu große Phantasie“ rügte und damit den Wechsel auf das Gymnasium um ein Jahr verzögerte. Die Literatur war seine Freistätte vor dem vom Zweiten Weltkrieg traumatisierten Vater, der den jungen Autor dazu drängte, das kleine väterliche Sägewerk zu übernehmen. Und die Literatur zeigte ihm Wege aus der bedrückenden Enge und Doppelmoral des Emslandes, der er zu entfliehen suchte, wann immer und sobald er konnte.

Im Gegensatz zu seinem Vater, der Henses Begeisterung für Literatur, Musik und Philosophie vehement ablehnte, förderte seine musikalische Mutter genau diese Stärken ihres Sohnes und ebnete ihm so den Weg zum Gymnasium und später auch zur Universität.

Inspiriert von seiner Leidenschaft für Literatur und seinen Lebenserfahrungen begann er, seine eigenen Geschichten zu schreiben und legte auch damit den Grundstein für sein späteres Studium der Philosophie, Germanistik und Pädagogik in Münster.

In Hagen promovierte er im Jahr 1999 mit einer Arbeit zum Thema „Glück und Skepsis. Ludwig Marcuses Philosophie des Humanismus“ zum Doktor der Philosophie (Dr. phil.).

Neben der schriftstellerischen Tätigkeit war Hense in der politischen Bildung tätig – darunter in Oldenburg, Köln, Bonn, Brüssel und in Berlin.

Dem Humanismus verpflichtet, war er stets bestrebt, das Bewusstsein für politische, gesellschaftliche und kulturelle Themen zu schärfen und die Öffentlichkeit zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Gegenwart anzuregen.

Neben Romanen, Erzählungen und Essays verfasste er auch Lieder und trat mit seinem Freund Gernot von Baer regelmäßig als Musiker auf.

Von 1984 bis 1992 übernahm Karl-Heinz Hense die redaktionelle Leitung der Zeitschrift „liberal – Viertel­jahreshefte für Politik und Kultur“. Von 1994 bis 2017 war er ständiger Mitarbeiter der Zeitschrift „MUT – Forum für Kultur, Politik und Geschichte“.

Von 2001 bis Februar 2009 war Karl-Heinz Hense bei der Friedrich-Naumann-Stiftung in Doppelfunktion Leiter des Bereichs „Politische Bildung und Begabtenförderung“ sowie der Theodor-Heuss-Akademie in Gummersbach. Die Förderung junger Talente war dabei stets ein wichtiger Bestandteil seiner Arbeit.

Die politischen Ränke und Intrigen, mit denen Hense während seiner Zeit in der FDP und in der Friedrich-Naumann-Stiftung konfrontiert wurde, etwa der von den damaligen Ministern Hans-Dietrich Genscher und Otto Graf Lambsdorff betriebene Bruch der Regierungskoalition im Jahr 1982, beeinflussten seine Haltung maßgeblich. Dies kommt sowohl in seinem frühen Roman „Eine Karriere in Deutschland“ aber auch in späteren Werken deutlich zum Tragen. So erzählt er sich in seinem Roman „Das Komplott“ die – auf wahren Begebenheiten fußende – intrigante Geschichte in einem deutschen Berufsverband, in dem persönliche Bereicherung und Verbandsklüngel dominieren und den von Steuergeldern finanzierten Verband zu einem parasitären Sumpf verkommen lassen. Der Roman, unter dem Pseudonym Jan Marthens veröffentlicht, wurde seinerzeit zu Recht als Schlüsselroman verstanden. Die Resonanz war beträchtlich und die erste Auflage schnell vergriffen.

Im Spannungsfeld zwischen Macht und Menschlichkeit schaffte es Karl-Heinz Hense dennoch, eine klare humanistische Position zu beziehen und seinen eigenen Überzeugungen höchsten literarischen Ausdruck zu verleihen.

Diese souveräne und unabhängige Haltung bewahrte er sich auch in seinem Privatleben. In der 33 Jahre langen Partnerschaft mit seiner späteren Ehefrau, Dr. Gerlinde Niehus, machte er die Erfahrung, dass Glück möglich ist – inmitten aller Skepsis und allen Widrigkeiten des Lebens zum Trotz. Bis zu seinem Tod am 1. Juli 2021 lebte Dr. Karl-Heinz Hense als Schriftsteller und Autor mit seiner Gattin in Monschau (Eifel) und in Brüssel.

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Karl-Heinz Hense bei tabula rasa

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Bezugsquellen Online

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Liberales Zentrum Köln


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