Expressionistische Lyrik

Expressionistische Lyrik

In der expressionistischen Lyrik von Karl-Heinz Hense wird die innere Zerrissenheit und die radikale Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen sichtbar.

Seine Gedichte sind wie ein Brennglas, das sich auf die Abgründe des modernen Daseins richtet und damit eines Lebens, in dem Chaos, Verfall und Belanglosigkeit allgegenwärtig sind. Sie geben lyrische Antworten auf emotionale Impressionen gleichermaßen wie auf rationale Fragestellungen. Die Spannbreite reicht von ironischen Provokationen bis zum großen Epos in „Haus aus Zeit“.

Die Sprache von Karl-Heinz Hense ist kraftvoll und wirkt oftmals verstörend, wodurch sie sich der traditionellen Dichtung entzieht. Mit einer kreativen und überaus bildreichen Symbolik entwirft er Szenarien von Desorientierung und Konfusion, die tief in der menschlichen Psyche verankert sind. Naturphänomene wie Feuer, Wasser oder die Nacht dienen dabei als ausdrucksstarke Metaphern für innere Zustände, für die Auseinandersetzung mit Ängsten oder für die Entfremdung von der Welt.

Bei all der Dunkelheit und der bewussten Be- und Entgrenzung scheint in Henses Lyrik hier und da jedoch noch ein Hoffnungsschimmer durch, nämlich der Glaube daran, dass jenseits der Niederlagen, der Enttäuschungen und der ständigen Irrungen und Wirrungen des Lebens, etwas in uns ist, was unserer menschlichen Existenz einen höheren Sinn verleiht.

Sämtliche Veröffentlichungen Karl-Heinz Henses in dem Bereich Lyrik in chronologischer Reihenfolge: