Gesellschaftskritische und politische Lieder
In seiner Musik verbindet Karl-Heinz Hense messerscharfe Gesellschaftskritik mit musikalischer Vielfalt – angefangen beim typischen Liedermacher-Stil über Blues-Klänge bis hin zu Rock, Country- und sogar Reggae-Sounds.
Auch thematisch will sich Hense nicht in eine Schublade stecken lassen. So beklagt er in seiner Erstveröffentlichung „Lieder aus eigener Schreibe“ sowohl die Enge und Bedeutungslosigkeit der ländlichen Einöde als auch den steigenden Leistungsdruck am Arbeitsplatz, den zunehmenden Körperkult und Schönheitswahn sowie unser Statusdenken, das uns alle in eine getriebene Konsumgesellschaft verwandelt.
Was Hense am meisten erzürnt, ist die Oberflächlichkeit zwischenmenschlicher Beziehungen. So hallt seine Kritik bis in das digitale Zeitalter nach, in dem Algorithmen bestimmen, wem wir folgen.
In seiner Zweitveröffentlichung „Demokratische Lieder“ hält er dem Establishment den Spiegel vor. Er moniert den politischen Starrsinn, die bürokratische Trägheit und immer wieder dasselbe Schauspiel vor den Wahlen.
Damit führt Karl-Heinz Hense die lange Tradition der Protestmusik fort. Seine gesellschaftskritischen und politischen Lieder sind bissig, klug und vor allem unbequem – ganz im Sinne des kritischen Humanismus.
Heute weht ein kleiner Wind
In: „Buch mit Beinchen – Das Liederbuch des B.F.s.B.-W.“. Karlsruhe in Baden 1987. S. 27
Was sind das für Zeiten

Lieder aus zwanzig Jahren. Krefeld: Magenta 1990. 85 Seiten. Liedertexte mit Noten und Gitarre-Akkorden.